Blutdruck & Stress
Stress erhöht den Blutdruck
Wie bei körperlicher Belastung, so steigen auch im Stress, wenn man sich aufregt, ärgert, kränkt, fürchtet usw. die Blutdrücke. Je höher das Ausmaß der seelischen Belastung, umso höher sind diese “Stressblutdrücke”. Das Ausmaß des Druckanstieges ist nicht vorhersehbar. In der Regel haben Personen mit Hochdruck auch unter Stress viel höhere Drücke als jene mit normalen Drücken.
Ein “Stresshypertoniker” hat im ruhigen Alltag normale, aber im Stress zu hohe Drücke. Seine Drücke steigen unverhältnismäßig stark an. Arzt- oder Praxishypertoniker sind Personen, die im Alltag normoton, beim Arzt hyperton erscheinen. Sie brauchen keine drucksenkenden Medikamente.
Stressabbau zur Blutdrucksenkung
Stressabbau gilt seit alters her als eine wertvolle Maßnahme, um den Bluthochdruck zu behandeln. Vor 50 Jahren, als es noch keine Medikamente zur Senkung erhöhter Blutdrücke gab, hatten die Ärzte ihre Hypertoniker mit Schlaf- und Beruhigungsmittel behandelt. So mancher Hypertoniker nutzt diese Substanzklassen auch heute noch.
Und sie scheinen zu wirken, besonders dann, wenn Blutdrücke im Stress gemessen und verglichen werden mit Drücken, nachdem die Erregung durch die Beruhigungsmittel abgeklungen ist. Wenn der blutdrucksteigernde Stresseffekt wegfällt, sind die Werte niedriger. Der Blutdruckabfall ist in erster Linie eine indirekte Folge der Stressbehandlung.
Im Unterschied zum Fitnesstraining wird Stressabbau trainiert.
Dazu eignen sich verschiedene Techniken:
- Autogenes Training
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
- Meditationsübungen
- Ayurveda
- Yogaþ
- Tai Chi uam.
Viele dieser Techniken werden als Kurse bei den Volkshochschulen angeboten.
Wenn Stress und Ärger bei der Bewältigung von Alltagsproblemen auftreten, wird diese Stressquelle besser durch einen Psychologen als mit Beruhigungsmitteln behandelt.
Blutdrucksenkung durch Stressabbau
Das Ausmaß der Drucksenkung, das durch Stressabbau allein zu erwarten ist, ist ungewiss. Im Durchschnitt sind einige wenige mmHg (4-6 mmHg) zu erwarten. Da Stress als Auslöser anderer ungesunder Lebensgewohnheiten angesehen wird (unkontrolliertes Essen, Rauchen Trinken usw.), wird Stressmanagement bei sehr unterschiedlichen Lebenstiländerungsprogammen als wichtiger Teilbereich bearbeitet.
HOCHDRUCK IM ALLTAG: Ernährung • Bewegung • Stress • Genussmittel • Reisen • Sexualität